Dreiundvierzig Jahre nach dem Beitritt werden die Briten am 23. Juni darüber abstimmen, ob sie in der Europäischen Union bleiben wollen oder nicht. Was auch immer das Ergebnis dieser Abstimmung sein wird, sie hat einen großen Einfluss auf die Zukunft von mehr als 500 Millionen unserer europäischen Mitbürger. Wenn die Briten entscheiden, das Band zur Union zu durchschneiden, kann das für die verbleibenden Unionsländer zu grossem Nachteil oder zu grossem Vorteil ausschlagen.Wenn sie sich dagegen für den Verbleib entscheiden, gibt es keine Garantie, dass diese Entscheidung endgültig sein wird und dass "Ihrer Majestät Untertanen" nicht ständig nach einem noch besseren "Deal" rufen werden.

 

Vor eine Entscheidung gestellt, die uns alle betrifft, glaube ich, dass alle EU-Bürger eine Stimme haben sollten. Ihre Zukunft - und die ihrer Kinder ? steht auf dem Spiel und - man täusche sicht nicht - , damit auch die Zukunft des ganzen Einigungswerks das von der Generation unserer Väter seit dem Ende des Krieges in geduldiger Arbeit geschaffen wurde und das zur Quelle außergewöhnlichen Wohlstands geworden ist..

 

Angesichts der ultimativen Forderungen von Premierminister Cameron, haben unsere Regierungen geglaubt, die Vermeidung der Risiken eines Brexit  sei jedes Zugeständnis wert, - auch Zugeständnisse, die sie vor kaum drei Monaten noch abgelehnt hatten. Und vielleicht haben sie das Richtige getan. Aber das dürfen nicht Zugeständnisse um jeden Preis sein, und schon gar nicht allein den britischen Bürgern das Recht auf die Entscheidung über ein Übereinkommen überlassen, das die Zukunft aller Europäer bestimmt.

 

Unsere Regierungen halten es nicht für notwendig, auch uns zu konsultieren. Ich schlage vor, ihnen zeigen, dass es eine europäische partizipatorische Demokratie gibt,  die noch vor dem 23. Juni ihr Votum auf diese beiden Fragen abgibt: